Das Bundesfinanzministerium hat am 08.05.2019 einen Referentenentwurf für ein Jahressteuergesetz (JStG) 2019 veröffentlicht.

Änderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Möglichkeiten zur Pauschalbesteuerung für Jobtickets bei Entgeltumwandlung; Ausschluss einer Minderung der Entfernungspauschale bei der Gewährung von Jobtickets.

Verlängerung der mit dem JStG 2018 eingeführten Halbierung der Bemessungsgrundlage bei der Dienstwagenbesteuerung für Elektro- und Hybridelektrofahrzeuge bis Ende 2030 mit stufenweise steigenden Anforderungen an die zu erreichende Mindestreichweite.

Möglichkeit einer Sonderabschreibung in Höhe von 50 % der Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung für neue, rein elektrisch betriebene Elektrolieferfahrzeuge.

Verlängerung bis Ende 2030 folgender Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität: Steuerbefreiung des geldwerten Vorteils aus der Überlassung eines betrieblichen Fahrrads durch den Arbeitgeber

Steuerbefreiung für vom Arbeitgeber gewährte Vorteile für das Aufladen eines Elektrofahrzeugs im Betrieb des Arbeitgebers

Pauschalversteuerungsmöglichkeit für geldwerte Vorteile aus der unentgeltlichen Übereignung einer Ladevorrichtung für Elektrofahrzeuge

genauere Abgrenzung zwischen Bar- und Sachlohn insbesondere für die Anwendung der 44-Euro-Freigrenze

Anhebung der Verpflegungspauschalen bei Dienstreisen: für volle Kalendertage von 24 Euro auf 28 Euro, für An- und Abreisetag sowie Abwesenheiten von mehr als acht Stunden (ohne Übernachtung) von 12 Euro auf 14 Euro;

Einführung einer Werbungskostenpauschale von 8 Euro am Tag für Berufskraftfahrer

Änderungen für Unternehmer

Gewerbesteuer: Hinzurechnung der Aufwendungen für Miete und Leasing von Elektrofahrzeugen, die bestimmte Kriterien beim Schadstoffausstoß und bei der Reichweite
erfüllen, künftig nur noch zu 10 % statt bisher 20 %

Umsatzsteuer: Umsetzung der 2018 auf EU-Ebene verabschiedeten Sofortmaßnahmen (Quick Fixes) in deutsches Recht, unter anderem:

umsatzsteuerliche Regelung für sogenannte Konsignationslager zur Vereinfachung der innergemeinschaftlichen Warenbewegungen und Vermeidung einer umsatzsteuerlichen
Registrierungspflicht des Lieferanten im Bestimmungsland

europaweite Vereinfachung der Regelungen zur Bestimmung der bewegten und der ruhenden Lieferung im Fall von Reihengeschäften

Verschärfung der Voraussetzungen für eine umsatzsteuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung

Zudem sollen im Umsatzsteuerrecht noch folgende Änderungen umgesetzt werden:

Versagung des Vorsteuerabzugs bzw. der Steuerbefreiung für den entsprechenden Umsatz bei Beteiligung an einer Steuerhinterziehung im neuen § 25f des Umsatzsteuergesetzes, wenn dem Unternehmer bekannt war oder hätte bekannt sein müssen, dass ein Beteiligter auf einer vorhergehenden oder nachfolgenden Umsatzstufe in eine begangene Umsatzsteuerhinterziehung oder die Erlangung eines nichtgerechtfertigten Vorsteuerabzugs involviert war.

ermäßigter Umsatzsteuersatz für E-Books

Hinweis: Der Gesetzentwurf soll im Juli vom Bundeskabinett verabschiedet und danach im
Bundestag und Bundesrat beraten werden. Wir halten Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.

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